Diana auf der Grünen Insel

Hallo mal wieder...
es ist lange her, dass ich mich gemeldet habe... :D doch es ist auch sehr viel geschehen...
Mein Tagesablauf hat sich nicht wirklich geändert, ich koche und backe immer noch, ich gehe noch immer viel spazieren und arbeite im wool-workshop. Außerdem habe ich jetzt angefangen, in der weavery zu arbeiten und ich versuche mich an einem großen webstuhl... was leichter aussieht, als es ist. Meine spinnkünste, welche ich im wool-workshop trainiere, werden auch immer besser. Mittlerweile schaff ich es sogar, dass der string meist mehr oder weniger eine dicke hat... :D

Mir geht es heir noch immer sehr gut und ich mache mehr und mehr erfahrungen.

Vor kurzem habe ich mir einen kleinen urlaub in Dublin gegönnt. ich habe mich also mit einer anderen freiwilligen, die nun ihre zeit hier beendet hat, voller vorfreude nach dublin aufgemacht. Doch aus einem schönen urlaub in der großstadt ist dann eher ein aus krankheit bedingter aufenthalt im hotelzimmer geworden... naja so schlimm war es auch nicht, wir haben uns trotz starker erkältung etwas in Dublin umgesehen... so bin ich ins Lebrachaun-museum gegangen, um zu sehen, wie man sich als lebrachaun fühlt... :D ein sehr süßes und interessantes museum, muss ich gestehen... außerdem war ich im wax-Museum, in welchem nicht nur irgendwelche figuren (wie gollum) ausgestellt wurden, sondern auch die geschichte Irlands nachgestellt wurde.
Außerdem habe ich das Trinity-College besucht, in welchem das Buch von Kells ausgestellt ist. Das Buch vn Kells enthält eine reich verzierte Abschrift des lateinischen Textes der vier evengelien. es wird seit langer Zeit mit dem heiligen colum cille (ca 521-597 n.chr.) in verbindung gebracht, der sein wichtigstes kloster auf der insel iona, vor der westküste scottlands gegründet hatte. die mönche von iona stellten das buch von kells wahrscheinlich anfang des neunten jahrhunderts her. sie arbeiteten entweder die ganze zeit oder zum teil auf iona, vielleicht auch in kells, in der irschen grafschaft meath, wohin sie nach 806 umzogen. ein raubzug der wikinger auf iona hatte sie zu dem umzug verannlast. aus sicherheitsgründen wirde das buch von kells um 1653 nach dublin geschickt.

die trinity college library in dublin gehört zu den bedeutendsten forschungsbibliotheken der welt und besitzt die größte sammlung an handschriften und büchern irlands. die bibliothek besteht, seit da trinity college 1592 von der königin elizabeth gegründet wurde.
die hauptkammer der old library, der longroom ist fast 65 meter lang und beherbergt rund 200000 der ältesten bücher der bibliothek. sie enthält auch die am längsten erhaltene Harfe in irland.

Weihnachten und Silvester waren sehr schön und vor allem interessant.
Wir sind an weihnachten abends zur christlichen gemeinschaft geganen und haben viele menschen getroffen und viel gesungen. Darunter haben wir stille nacht in vielen verschiedenen sprachen (englisch, deutsch, irisch, spanisch, …) gesungen, was recht amüsant war. Dann haben wir zusammen in inishouse gegessen. Am 25. hatten wir ein großes festessen in claihouse mit bescherung. Weihnachten war wirklich sehr schön und vor allem laut, da wir recht viele leute waren. Danach haben wir ein bisschen urlaub gemacht, das heißt, wir haben die workshops ausfallen lassen und viele ausflüge gemacht.
Silvester war für mich wirklich eine ganz neue erfahrung. Wir haben abends schn zusammen gegessen, und natürlich dinner for one angeschaut. Um 12 sind wir mit himmelslaternen, an welche wir unsere wünsche für das neue jahr gehäftet hatten, raus gegangen und haben diese bei viel regen gestartet. Silvester war vor allem sehr ruhig, da niemand hier und im umkreis raketen hatte. Ich habe diese ruhe echt sehr genossen... :D wir waren in claihouse, welches, wie ich schonmals sagte auf einem kleinen hügel ist, und von wo aus man lough derg überblicken kann. Es war wunderschön , verschiedene himmelslaternen um den ganzen see rum in den himmel steigen zu sehen... :D

ende letzter woche haben wir candlemas und sankt brigit tag gefeiert... in einem lied heißt es, wenn es an candlemas regnet, ist der winter fast vorbei, wenn die sonne scheint wird noch länger winter sein... naja am samstag, also an candlemas war wunderschöner sonnenschein und es war wirklich frühlingswetter. Und als ich heute morgen aufgstanden bin, lag draußen schnee... :P :D

Naja ich hoffe, euch geht es allen gut... liebe grüße aus irland...

Doch mit dem Herbst kommen auch die Krankheiten... :) Zur Zeit geht es hier drunter und drüber... alle sind, oder werden Krank. Meine „Hausmutter“ liegt schon seit über 2 Wochen im Bett und kann sich nicht mehr rühren. (Auch mich hat es mittlerweile ein bisschen erwischt, sowie eine andere Freiwillige...)
Da mein „Hausvater“ auch nicht wirklich auf den Beinen ist, war es anfangs sehr anstrengend für mich, da ich mich mehr oder weniger alleine um das ganze Haus, und deren Bewohner kümmern musste.... Und da ich mich natürlich noch nicht hundertprozentig hier auskannte, rannte ich oftmals sehr planlos im Haus herum...Ich versuchte, den Tagesablauf irgendwie beizubehalten, obwohl ich selbst noch nicht genau wusste, wann was gemacht werden muss... :P
Naja am Schluss hat dann aber alles mehr oder weniger geklappt.
Dafür kenne ich nun das Haus und den Tagesrhythmus perfekt... :D

Wir Freiwillige versuchen gerade, einen Workshop, wie ein Resident so schön gesagt hat, unseren „poo-workshop“ aufrecht zu erhalten... Der eigentlich so genannte Wool-Workshop besteht zur Zeit aus Wolle waschen, öffnen (und den restlichen Dreck und poo zu entfernen) und kämmen. Wenn wir damit fertig sind, wollen wir die Wolle natürlich auch verarbeiten. Doch da nur wir Freiwilligen zur Zeit den Workshop machen, besteht er (aus Mangel an Wissen :P ) nur daraus...
Wir haben vor kurzem alte Spindeln in einem Schuppen gefunden, die wir versuchen zu reparieren. Recht amüsant, wenn man nicht weiß, wie es am Schluss ausschauen soll... Meine Hausmutter hat mir bevor sie krank wurde abends gelernt, zu spinnen, so weiß ich zumindest, wie es funktionieren soll, was das reparieren der Spindeln dann auch ein bisschen einfacher macht.

Ich habe jetzt auch angefangen, mit einem Resident zu backen... Wir machen meist Kekse oder ähnliches, wobei er sich immer beschwert, da er lieber Schokoladenkuchen machen möchte. :P


Naja auf jeden Fall war es unter der Woche in letzter Zeit sehr stressig, dafür waren die Wochenenden um so schöner...

Ein Wochenende haben wir uns aufgemacht in den Woodpark-Forest Mountshannon... Ein sehr schöner kleiner Wald nur ein paar Minuten entfernt von meinem Zuhause, und dennoch habe ich über einen Monat gebraucht, um ihn das erste Mal zu besichtigen... :P
Wenn man hier durchwandert, ändert sich die Landschaft so schlagartig, sehr überweltigend...


Letztes Wochenende haben wir einen Ausflug zum Dolmen Mountshannons gemacht. Dieser befindet sich auf einem kleinen Berg über Mountshannons. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick über Lough Derg. Um dort hin zu gelangen muss man jedoch ewig durch sumpfiges Gebiet laufen, was so einige nasse Füße gebracht hat... :P
Wir sind losgelaufen bei tollem Sonnenschein und als wir unser Ziel erreicht hatten und uns umgeschaut hatten, hat es überall um uns herum geregnet, doch wir sind die ganze Zeit (mit Außnahme einiger Füße) trocken geblieben...


Letzten Donnerstag haben wir einen Ausflug nach Dingle gemacht und haben dort eine andere Camphill Community getroffen und sie einen Tag lang begleitet. Eine Stadt im Westen Irlands etwa 3 ½ Stunden entfernt von Mountshannon... Dort sind wir am Meer spazieren gegangen, haben die Cliffs betrachtet und die Camphill Community von Dingle angeschaut... Nähe Dingle findet man den Westlichsten Punkt Irlands...



Nun das wars fürs erste von mir, ich hoffe, Euch geht es allen Gut. Liebe Grüße und bis bald... :P


Bilder kommen bald, hoffe ich, im Moment funktioniert das leider nicht... aber wer will kann auch in facebook schauen... :)

Nach viel Organisationskram war es am 30.08. so weit: Nach einer fast durchzechten Nacht (meine Eltern meinten es "gut" und hatten noch viele Leute als Abschiedskdomitee eingeladen - außerdem feierte Johanna ihren 17. Geburtstag (sorry Schwester, dass Du vielleicht ein bisschen zu kurz gekommen bist). Zu morgendlicher Stunde (5.30 Uhr) gings los: Zug nach Frankfurt (übrigens alles völlig pünktlich, vielen Dank DB!) und dann Abflug nach Dublin. - Ich bin ürigens zum ersten Mal geflogen und war ein bisschen nervös :-) aber: alles gut! Ich bin schließlich gut in Mountshannon angekommen, wo ich in der Camphill-Einrichtung nun ein Jahr verbringen werde. Sobald es mein Arbeitspensum zulässt (das scheint recht hoch zu sein) melde ich mich wieder!


So schön ist es hier.